Stendal

Die offizielle Städtepartnerschaft der Stadt Stendal mit der Alten Hansestadt Lemgo besteht seit 1988.

 

Partnerstadt Stendal

Mit ca. 40.000 Einwohnern ist Stendal der Mittelpunkt des gleichnamigen Landkreises und historisches Zentrum der Altmark. Es stellt einen wesentlichen Verwaltungsstandort im nördlichen Sachsen-Anhalt dar, verfügt aber auch über bedeutende Gewerbeansiedlungen, schwerpunktmäßig im Bereich des Maschinenbaus, der Lebensmittelindustrie und des Baugewerbes. Die Eröffnung des Fachhochschule im Oktober 1995 erweiterte das gut ausgebaute Bildungsangebot Stendals.

Bereits im Mittelalter war Stendal die bedeutendste Stadt der Mark Brandenburg und Mitglied im Hansebund. Aus dieser Blütezeit sind zahlreiche Bauten erhalten, die noch heute den Reiz der Stadt ausmachen. Beispielhaft seien hier nur das Stendaler Rathaus, der Roland, die Marienkirche das Tangermünder Tor und das Uenglinger Tor genannt.

Entstehung der Partnerschaft mit Stendal

Die Bemühungen um eine Partnerschaft zwischen Lemgo und einer Stadt in der DDR gingen von Lemgo aus. Eine Lemgoer Delegation unter Leitung des damaligen Bürgermeisters Reinhard Wilmbusse fuhr im August 1985 aus Anlass der 40-jährigen Wiederkehr des Atombombenabwurfs nach Japan und traf dort eine hochrangig besetzte Delegation aus der damaligen DDR. Während des Aufenthaltes in Japan traf ein Telegramm des damaligen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker ein, der auf die Bedeutung dieser Konferenz und auf die wichtige Rolle der Städte und Gemeinden bei der Sicherung des Friedens und der Überwindung von Grenzen hinwies. Wilmbusse antwortete Honecker und schlug ihm vor, seine im Telegramm geäußerten guten Absichten auch dadurch zu realisieren, indem er eine Partnerschaft zwischen Lemgo und einer Stadt in der DDR ermöglichen würde.

Anlässlich einer Reise nach Ostberlin, an der der damalige Beigeordnete Herr Pröpper teilnahm, führte der Weg nach Stendal. Er entdeckte dort viele Gemeinsamkeiten mit Lemgo, so z.B. dass in beiden Städten ein historisches Rathaus vor einer Kirche mit zwei Türmen steht. Pröpper wurde damals in das Stendaler Rathaus eingeladen, damit wurde eine erstes loses Band geknüpft. Die Bemühungen der Stadt Lemgo um eine Partnerschaft dauerten dann noch zwei Jahre. Letztlich hat der heutige Bundespräsident Johannes Rau anlässlich eines Besuches von Erich Honecker in Düsseldorf mit diesem die Begründung einer Partnerschaft zwischen Lemgo und Stendal besprochen. Dann lief alles wie von selbst. Delegationen fuhren hin und her und am 9. Okt. 1988 wurde die Partnerschaft zwischen beiden Städten in Lemgo besiegelt. In den Jahren 1989 und 1990 gab es, auch durch die historische Entwicklung zur deutschen Einheit, eine besondere Lebendigkeit in dieser jungen Städtepartnerschaft. Mit Vollendung der deutschen Einheit wurde die Partnerschaft zwischen Lemgo und Stendal am 03.10.1990 erneut durch einen Vertrag im Lemgoer Rathaus bekräftigt.

1979 bis heute

Vielfältig sind die Kontakte mit den beiden Partnerstädten Beverley und Vandoeuvre ab 1979 und mit Stendal ab 1988 bisher gewesen. Eins haben alle Besuche, Austausche, Veranstaltungen etc. gemeinsam, es waren und sind vorrangig immer Kontakte zwischen den Menschen, seien es nun die Sportvereine, die Kantoreien und Gesangsvereine, die Feuerwehr, die Polizei, die Bürgervereine, die Rats und Verwaltungsvertreter etc. gewesen. Es haben sich sowohl nach Frankreich und England, wie auch in die Altmark zahlreiche freundschaftliche Verbindungen ergeben, die auch heute noch bestehen, neu entstehen, gepflegt werden und weiterwachsen.

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